Tabu und Inklusion: Erkundung eines Spannungs- und Forschungsfeldes

Thema/Rubrik
Tabu und Inklusion
Autor:in
Kurzbeschreibung
Inklusion geht einem nach wie vor verbreiteten Slogan zufolge mit der Forderung einer Gesellschaftsordnung einher, in der es „normal ist, verschieden zu sein“. Dieser Slogan lässt sich deskriptiv und normativ lesen. Deskriptiv gelesen stellt er fest, was der Fall ist: Moderne Gesellschaften sind – nach geläufigen Differenzkategorien wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, ethnische/kulturelle und soziale Herkunft, (Nicht-)Behinderung betrachtet – Gesellschaften der Vielfalt. Immer deutlicher zeigt sich deshalb die Absurdität und Gewaltbereitschaft der von Rechtsaußen ertönenden normativen Forderung, etwa durch Vertreibung oder Eingriffe in individuelle Freiheitsrechte, einen (mit Blick auf die zugrunde liegenden Kriterien immer schon fiktionalen) Zustand der Homogenität (wieder-)herzustellen.
Erschienen in

5-6/2025
Tabu und Inklusion

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