Zur Dialektik von Allmacht und Ohnmacht pädagogischer Beziehungsarbeit

Kultivierte Unsicherheit im Angesicht eskalierender Interaktionsdynamiken psychosozial beeinträchtigter Subjekte

Thema/Rubrik
Emotional-soziale Entwicklung kompakt
Autor:in
Kurzbeschreibung
Professionelle Beziehungen stellen das Medium der Pädagogik dar, in dem sich Bildungs-, Erziehungs- und Sozialisationsprozesse ereignen können: „Erziehung geschieht immer in Beziehung“ (Prengel 2013, S. 9). Die Beziehungen erfahren durch die Erfüllung pädagogischer Aufgaben professionelle Gestaltung. Auch das Gelingen und Misslingen pädagogischer Beziehungen ereignet sich in Form intersubjektiver Prozesse (ebd., S. 11). Prengel möchte diese Beziehungen mithilfe der Kategorien Anerkennung und Verletzung interpretiert wissen, um Beziehungsqualitäten adäquat beschreiben zu können. Da diese Dichotomie aber nicht hinreichend der Komplexität solcher intersubjektiven Beziehungen gerecht werde, sollte diese Perspektive mit einer Sensibilität für Ambivalenzen verknüpft werden (ebd.). Dazu kann das von Winnicott (1953) geprägte Prinzip der genügend guten Beziehung dienen. Dieses Konzept ist „von Perfektionsidealen befreit und [anerkennt] die Existenz ambivalenter Strebungen ohne dabei einer normativen Gleichgültigkeit, Abstinenz oder Maßstablosigkeit Vorschub zu leisten“ (Prengel 2013, S. 47).
Erschienen in

4/5/2018
Emotional-soziale Entwicklung kompakt

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