Medienbildung und neue Medien

„Wir dürfen den Werkzeugen nicht erlauben, im Sattel zu sitzen und uns zu reiten.“ (Flusser 1998, 100)

Thema/Rubrik
Geistige Entwicklung kompakt
Autor:in
Kurzbeschreibung
Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien ICT (aufgrund der üblichen englischen Abkürzung werden diese im Folgenden als ICT bezeichnet) in sonderpädagogischen Kontexten und insbesondere bei Schülern im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) wird seit mehr als drei Jahrzehnten in der Fachwelt diskutiert. Die Frage, ob Medien Segen oder Fluch für die Zielgruppe sind, war lange Zeit offen. Die durch das Aufkommen des Computers zunehmende Technologisierung der Welt – auch der Welt von Menschen mit geistiger Behinderung – hat Befürchtungen ausgelöst. Wie Lamers (1999) feststellt, fehlen in der Welt des „Cyberspace“ für die Sonderpädagogik wesentliche und im eigentlichen Sinne pädagogische Begriffe wie Verlässlichkeit oder Authentizität. Darin liegt aus seiner Sicht eine Gefahr der Entfremdung. Befürchtet werden zudem eine zunehmende Dequalifizierung durch die Dominanz moderner Technologie und eine damit einhergehende Separierung, die in ein „…fremd sein in dieser Welt“ (Bonfranchi 1999, 83) und eine digitale Kluft münden können.
Erschienen in

6/2017
Geistige Entwicklung kompakt

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