Do 01.01.1970, 01:00 Uhr

Komplexe Posttraumatische Belastungsreaktion im Kindes- und Jugendalter

<p>In kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungen sehen wir regelm&auml;&szlig;ig KlientInnen mit hochunsicheren und traumatisierenden (fr&uuml;h-)kindlichen Beziehungserfahrungen. Diese Kinder zeigen in ihrer Entwicklung h&auml;ufig unspezifische &Auml;ngste, emotionale Beeintr&auml;chtigungen und Verhaltensprobleme. Bei sehr fr&uuml;hen (bindungs-)traumatischen Erfahrungen k&ouml;nnen sich im weiteren Verlauf auch komplexere Problemkonstellationen mit Suizidalit&auml;t, Selbstverletzungen, ausgepr&auml;gten Gef&uuml;hlen von Hilflosigkeit, Scham und Schuld und massivem Selbsthass entwickeln.&nbsp;<br />
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Der langj&auml;hrigen Forderung nach einer eigenst&auml;ndigen Diagnose zur Beschreibung entwicklungsbezogener Traumafolgest&ouml;rungen wird in der ICD-11 zum Teil mit dem neuen St&ouml;rungsbild &bdquo;Komplexe Posttraumatische Belastungsst&ouml;rung&ldquo; (kPTBS) entsprochen. Zus&auml;tzlich zum Erleben eines sog. Typ-II-Traumata als Ereigniskriterium und den von der klassischen PTBS bekannten Leitsymptomen beinhaltet diese Diagnose eine erhebliche St&ouml;rung der Affekt- und Impulskontrolle, ein instabiles und negatives Selbstbild und schwerwiegende Beziehungsprobleme.<br />
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Inhalte: Im Seminar werden die Kriterien und die Anwendbarkeit der Diagnose kPTBS zur Erfassung der Auswirkungen fr&uuml;her interpersoneller Traumatisierungen und ebenso differentialdiagnostische Abgrenzungen, speziell zur emotional instabilen Pers&ouml;nlichkeitsst&ouml;rung und zu dissoziativen St&ouml;rungen, diskutiert. Zudem werden kinder- und jugendpsychiatrische Behandlungszug&auml;nge der komplexen Posttraumatischen Belastungsst&ouml;rung dezidiert f&uuml;r die unterschiedlichen Altersgruppen der kindlichen und adoleszenten Entwicklung erarbeitet.<br />
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Ziele:<br />
Vermittlung der diagnostischen Kriterien dieses St&ouml;rungsbildes, differentialdiagnostischer Abgrenzungen und praxisorientierter Inhalte f&uuml;r die Beratung, Behandlung und Betreuung betroffener Kinder, Jugendlicher und ihrer Bezugspersonen<br />
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Zielgruppe:<br />
PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, &Auml;rztInnen, SozialarbeiterInnen<br />
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Termine:<br />
Mo., 24. November 2025 +&nbsp;<br />
Di., 25. November 2025<br />
jeweils 09 - 17 Uhr (16 UE)</p>