Splitter aus dem Leben in der Exklusion
Thema/Rubrik
Exklusionserfahrungen
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Autor:in
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Kurzbeschreibung
Keines meiner Bücher hat mich so viel Kraft gekostet. Ich blieb bald stecken, weil ich dem Thema, das mir zu nahe ging, nicht nahe genug kam. Zwar schnitt ich mir tapfer ins Fleisch, schonte aber den Knochen. Ich legte das Manuskript auf die Seite und verordnete mir Tagebuchschreiben. Diese ungefilterte Art des Schreibens würde es mir erlauben, tiefer einzudringen, bis ins Mark. Es gelang. Die Sätze flossen, taten weh, klangen wahr. Dann aber flossen sie weiter, obwohl ich aufhören wollte. Ich hatte eine Wunde aufgerissen, in der ich zwanghaft herumstocherte. Literatur, die als Therapie über das Ziel hinausschoss. Aus dem Schmerz, dem ich ausweichen wollte, war die masochistische Lust geworden, alles wieder und wieder zu sagen. Gerne stelle ich Ausschnitte aus meinem neuesten Buch der Zeitschrift Menschen. zur Verfügung.
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Erschienen in
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