Pädagogisches Handeln methodisch reflektieren

Entwicklung einer Reflexionsfolie nicht nur für die Praxis

Thema/Rubrik
Biographische Spuren
Autor:in
Kurzbeschreibung
Pädagogisches Handeln vollzieht sich immer als eine ambivalente, komplexe Aushandlungspraxis (siehe u.a. Helsper 1996). Äußere Rahmenbedingungen, beteiligte Personen, Besonderheiten des Feldes und stets unterschiedliche Handlungsoptionen gilt es dabei auszutarieren. Dies setzt in allererster Linie ein Verstehen und eine ‚begründete Reflexion‘ der Situation voraus. Um der Komplexität pädagogischen Handelns gerecht zu werden, wurde ein methodisch geweiteter Verstehensansatz entwickelt, der versucht, (pädagogische) Situationen aus drei Perspektiven zu betrachten. Dabei wird zunächst ein „subjektiv-intentionaler“ Verstehenszugang gewählt (Weber 1984), woraufhin eine auf den „objektiven“ Sinn referierende Perspektive eingenommen wird (u.a. Oevermann 2002a). Schließlich wird ein „subjektiv-affektiver“ Verstehenszugang eröffnet (u.a. Lorenzer 1983). Entlang der Entfaltung dieser drei Verstehenszugänge zu (pädagogischer) Praxis wird gezeigt, inwiefern (a) Ambivalenzen pädagogischen Handelns methodisch offengelegt und (b) PädagogInnen dabei unterstützt werden können, ihr Handeln zu reflektieren. Dies wird anhand von Ausschnitten aus Beobachtungsprotokollen, die in pädagogischen Einrichtungen erhoben wurden, diskutiert, wobei sowohl Strukturen (Fallbeispiel 1) als auch pädagogisches Handeln (Fallbeispiel 2) reflektiert werden.
Erschienen in

2/2020
Biographische Spuren

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