„Was soll er erzählen? Er ist doch behindert“

Wenn Eltern für ihre „geistig behinderten“ Angehörigen sprechen

Thema/Rubrik
Biographische Spuren
Autor:in
Kurzbeschreibung
Schaut man sich die geschichtliche Entwicklung der Psychiatrie und der Behindertenhilfe an, kann man ohne große Mühe feststellen, dass diese Arbeitsfelder über längere Zeiträume hinweg von einer fürsorglichen und autoritär-paternalistischen Vorstellung von Hilfe dominiert waren, wodurch zum Teil Bedingungen dafür geschaffen wurden, dass den Klienten fundamentale Grundrechte vorenthalten wurden (Schott & Tölle 2006; Ellger-Rüttgardt 2019). Das Recht, Entscheidungen in Eigenregie zu treffen, das Recht, die eigene Sexualität auszuleben oder das Recht, Verantwortung für die eigene Entscheidung zu tragen und deshalb auch die eigene Lebensgeschichte einem interessierten Gegenüber zu erzählen: All das wurde im Namen des vermeintlichen Wohls des Klienten nicht oder selten zugelassen.
Erschienen in

2/2020
Biographische Spuren

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